Weißenfels

Von Naumburg aus fahren sie auf der vereinigten B 87/ B 180 etwa 4 km nach Osten bis Wethau, dort biegt die B 87 ab, die – ohne Schönburg und Goseck zu passieren – über ca. 14 km nach Weißenfels führt.

Das Gebiet um das spätere Weißenfels ist seit Urzeiten besiedelt. Die Burg Weißenfels entstand im 12. Jahrhundert. Unterhalb des seit 1184 in meißnerischem Besitz stehenden Bauwerks ließ Markgraf Otto („der Reiche“) eine planmäßige Stadt mit einer starken Befestigung anlegen, wovon noch heute Reste der Stadtmauer zeugen (Foto rechts). Geographisch günstig gelegen, verliefen durch das Stadtgebiet zwei Handelsstraßen, eine davon war die VIA REGIA. Eine Saalefurt ermöglichte den Flussübergang. Durch die Burg konnte dieser militärisch gesichert und kontrolliert werden. Im Dreißigjährigen Krieg war die Burg häufig wechselnden Belagerungen ausgesetzt und wurde schließlich 1644 zerstört.

Eine glanzvolle Periode erlebte Weißenfels mit der Errichtung des Herzogtums Sachsen-Weißenfels. Neben Sachsen-Zeitz und Sachsen-Merseburg war es die dritte Sekundogenitur, die nach dem Tod des sächsischen Kurfürsten Johann Georg I. für die nachgeborenen Brüder des neuen Herrschers, Johann Georg II., errichtet wurde. Das markanteste Sinnbild dieser Epoche ist das Schloss Neu-Augustusburg.

Zu Beginn des 19. Jahrhunderts wurde eine neue Art des Reisens zum Volksgut: Wandern – das zweckfreie Streifen durch die Natur und die Länder, angetrieben durch die Sehnsucht nach der Ferne, was auch der VIA REGIA eine neue Dimension verlieh. Der Raum wird für den Wanderer zum Erlebnisraum für alle Sinne. Das Wandern führt ihn aber auch in das eigene Innere. In dieser Bedeutung findet sich das Wandermotiv vor allem in den literarischen und bildnerischen Arbeiten der Romantik, ausgeprägt auch im Werk von Novalis, der selbst lange und häufige Wanderungen unternahm. Am 5./ 6. Oktober 1791 war er von Jena nach Goseck unterwegs (50 km!) und schrieb am Abend in einem Brief: „Ermüdet von tausend Genüssen, die Natur und Kunst mir heute gaben, und gestimmt zu einer wunderbaren Heiterkeit sitze ich hier in einem hohen, gewölbten, gothischen Gemach des alten Bergschlosses Gosek, wohin mich die Freundschaft des Besitzers rief und blicke gerührt nach der Gegend zurück...“.

Dem Leben und dem Werk des Dichters und Naturwissenschaftlers begegnen Sie in der Novalis-Gedenkstätte.

Sehenswürdigkeiten

Angaben zur Barrierefreiheit

Bahnhof Weißenfels

Hier halten die Regionalbahnen der Linie Eisenach – Halle/Leipzig, mit Halt auf allen Unterwegsbahnhöfen. Eine Bahnstrecke zweigt nach Zeitz ab.

Piktogramm für Rollstuhlfahrer

Behindertenparkplatz vorhanden (100 m) barrierefreier Zugang zum Bahnhofsgebäude
Aufzug vorhanden
Behinderten-WC vorhanden

Piktogramm für Blinde

Wege- und Blindenleitsystem vorhanden
keine Mobilitätshilfe
Zugang zu anderen Nahverkehrsmitteln 100 m