Kellergewölbe

Kasematten

Das Schloss Friedenstein war von einer der stärksten barocken Festungsanlagen Mitteldeutschlands umgeben. Die Wehr- und Befestigungsbauten gehörten zu den wenigen, die nach dem Dreißigjährigen Krieg in Thüringen errichtet wurden. 1655 erfolgte die Grundsteinlegung der Nordostbastion. Nach mehr als 30 Jahren Bauzeit waren die Anlagen fertiggestellt.

Von der imposanten Festung wurde nie ein Schuss abgefeuert. Schon 100 Jahre später, ab 1772, wurden die veralteten Wehrbauten außer Betrieb gesetzt, die unterirdischen Gänge wurden mit Schutt verfüllt, mit Erde überdeckt und von der Nachwelt vergessen. Weil sie nie einem befürchteten Angriff türkischer Truppen oder anderen Kämpfen ausgesetzt waren, sondern nur zugeschüttet und nicht abgetragen wurden, können wir heute die Kasematten in unverändertem Zustand besichtigen. Sie sind seit 350 Jahren zum Großteil erhalten geblieben und können bei einem ca. 300 m langen geführten Rundgang erkundet werden.

Zu entdecken gibt es: Schartenkammern, Büchsengalerien, Hinterwehren, Konterminenschächte und vieles mehr.

Durch ihren sehr gut erhaltenen Zustand werten die Kasematten den architekturgeschichtlichen Stellenwert der größten Schlossanlage Thüringens weiter auf.

täglich Führungen