Heimatmuseum

Das Museum gliedert sich in die Bereiche Stadtgeschichte und städtisches Handwerk und Gewerbe, Volkskunde und Trachten. Der Publikumsmagnet ist bis heute jedoch die Puppenausstellung. Nahezu zweihundert Jahre dominierte die Puppenherstellung die wirtschaftliche Entwicklung der Stadt. Begonnen hat es im Jahre 1816, als der Handelsmann Johann Daniel Kestner jun. Papiermachée zur Herstellung von Puppenköpfen einsetzte, die man bis dahin aus Holz geschnitzt hatte – der entscheidende Schritt für eine industrielle Fertigung. Die ledernen Bälge, Arme und Beine wurden in Heimarbeit mit Sägespänen ausgestopft, dazu kam noch ein modisches Kleidchen, und damit waren sie für den weltweiten Handel fertig. Die Auszeichnung mit dem „Großen Preis“ auf der Weltausstellung 1904 in St. Louis war eine der bemerkenswerten Anerkennungen für die Waltershäuser Puppen. Zu Beginn des vergangenen Jahrhunderts waren noch etwa 2000 bis 2500 Puppen- und Spielwarenarbeiter für 13 Puppenfabriken tätig.

Nach Gründung der DDR zu einem Betrieb zusammengefasst, hieß dieser ab 1976 VEB Puppenfabrik “biggi” Waltershausen. 1990 kam das Ende für den entscheidenden Teil der Waltershäuser Puppenindustrie. Was blieb, war bis 2003 eine von wenigen Mutigen fortgeführte Manufaktur. Das Puppenmuseum zieht unverändert bis heute Gäste aus aller Welt an.

Kontakt

fon: 0049 / (0)3622/ 69 170
mail: info@schloss-tenneberg.de
web: www.waltershausen.de

Angaben zur Barrierefreiheit

Heimatmuseum
Piktogramm für Gehbehinderte

Eingang ins Museum über 28 Holzstufen mit Eisengeländer,
Sitzgelegenheiten für Besucher vorhanden,
Abstellplätze für Kinderwagen vorhanden,
Kinderbetreuung möglich