Stadtschloss Weimar

UNESCO-Welterbe
Burgplatz 4
99423 Weimar

Nachdem sich Sachsen in einen ernestinisch-thüringischen und einen albertinisch-meißnerischen Zweig geteilt hatte, residierte Friedrich III. (der Weise), der 1486 Kurfürst geworden war, öfter in Weimar. 1513 richtete sich Johann der Beständige, Friedrichs Bruder, hier eine eigene Hofhaltung ein. Damit wurde das Weimarer Schloss offizielle Nebenresidenz der Ernestinischen Wettiner. 34 Jahre später wurde der sächsische Kurfürst Johann Friedrich I. nach der Schlacht bei Mühlberg vom Kaiser gefangen gesetzt und gezwungen, auf die Kurfürstenwürde zugunsten seines albertinischen Vetters zu verzichten.

Er verlor einen Großteil seiner Länder und wurde bis 1552 in kaiserlicher Haft gehalten. Nach seiner Freilassung residierte er bis zu seinem Tod im Jahre 1554 in Weimar. Damit wurde das Weimarer Schloss zum Stammsitz der Ernestiner in Thüringen. Innerhalb des ernestinischen Besitzes kam es alsbald danach zu mehreren Landesteilungen.

Im Jahre 1774 war das im 17. Jahrhundert erbaute Residenzschloss, die Wilhelmsburg, bis auf die Grundmauern ausgebrannt. 1789 begann der Wiederaufbau. Bekannte klassizistische Architekten übernahmen nacheinander die Bauleitung. Als Clemens Wenzeslaus Coudray 1816 als Oberbaudirektor nach Weimar kam, war der Schlossbau noch immer nicht beendet, denn die Arbeiten ruhten seit 1804. Zwar hatte man bis dahin – mit einem für das kleine Land viel zu hohen finanziellen Aufwand – den Ost- und den Nordflügel neu errichtet, der westliche Teil aber blieb als notdürftig verkleidete Ruine stehen.

1816 begann Clemens Wenzeslaus Coudray die Planung für den Westflügel, dessen Ausführung 1847 mit der Einweihung der Schlosskapelle ihren Abschluss fand. Der dreiflügelige Bau des Residenzschlosses war nach Süden offen, so dass Schloss und Park unmittelbar miteinander verbunden waren.

Diese Harmonie wurde zerstört, als man 1914 durch den Bau eines Quertrakts das Schloss von den Parkanlagen abriegelte. Seit 1923 wird das Stadtschloss museal genutzt. Es fungiert zudem als Verwaltungssitz der Klassik Stiftung Weimar.

Angaben zur Barrierefreiheit

Stadtschloss Weimar

Bus: Goetheplatz alle Linien, Wegstrecke 650 m, temporär Citylinie direkter Haltepunkt

Piktogramm für Gehbehinderte

2 Behindertenparkplätze Burgplatz am Schloss, Wegstrecke 200 m,
3 Behindertenparkplätze Markt 13/14/16, Wegstrecke 300 m

Piktogramm für Rollstuhlfahrer